Wegen Coronavirus: US-Notenbank senkt den Leitzins
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26. November 2020Die Corona-Krise belastet die Wirtschaft ebenso wie die Gesundheit der breiten Bevölkerung. Sie bringt jedoch durchaus auch positive Aspekte mit sich, die sich derzeitig an unzähligen Tankstellen für Berufspendler ohne Homeoffice-Möglichkeit bemerkbar machen. Bedauerlicherweise gilt der derzeitig weltweit extrem niedrige Ölpreis nicht für jedes Land und auch nicht für jede Ölsorte.
An den Zapfsäulen der Schweiz ist der niedrige Ölpreis noch nicht ablesbar. Nur schrittweise senkt sich der Preis, welcher letztlich auf die weltweite Überproduktion sowie die geringe Nachfrage zurückzuführen ist. In den Vereinigten Staaten von Amerika ist das Rohöl auf den niedrigsten Stand seit knapp 30 Jahren herabgesunken, was die Bevölkerung natürlich sehr erfreut.
Für den Schweizer Markt ist dies jedoch bedauerlicherweise unerheblich, da die Abgaben und Steuern im Wesentlichen den Preis definieren. Auf der Grundlage von Erhebungen des Schweizer Bundesamtes für Statistik beträgt der durchschnittliche Preis für einen Liter Bleifrei 95 rund 1,49 Schweizer Franken während hingegen der Preis für einen Liter Bleifrei 98 bei rund 1,59 Schweizer Franken liegt.
Neben der Mineralölsteuer sowie der Importabgaben wird der Preis auch durch die Fracht- sowie Beschaffungskosten definiert. Dementsprechend ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass die Schweiz als Importnation ohne eigene Fördermöglichkeiten den nedrigen Ölpreis nur sehr bedingt an die Endverbraucher weitergeben kann. Ist der Preis in den USA auch noch so gering, so bestimmt dies nicht den Preis für das Rohöl in der Schweiz. Dies rührt daher, dass die Schweiz ihr Rohöl nicht nur aus den Vereinigten Staaten von Amerika bezieht sondern auch aus Nigeria sowie Kasachstan nebst Libyen. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind mit gerade einmal 10,5 Prozent eher ein kleinerer Rohöllieferant für die Schweiz.
Bei dem Heizöl verhält sich der Umstand jedoch anders. Der Preis ist im Vergleich zu dem Vorjahr merklich gesunken, was ebenfalls auf die sogenannte Ölschwemme zurückzuführen ist. Da die Schweiz hier einen enorm hohen Nachfragewert aufweist können Endverbraucher bei dem Heizöl durchaus bares Geld einsparen und auch ein Stück weit finanziell von der weltweiten Corona-Pandemie profitieren, auch wenn dies moralisch eine durchaus fragwürdige Aussage ist. Die Förderländer jedoch sind froh darüber, dass es diese Nachfrage auch in der Krise überhaupt noch gibt.